Otto Meyerhof

deutscher Physiologe; Nobelpreis 1922 für Medizin zus. mit A. V. Hill für bahnbrechende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Physiologie; Leiter des Kaiser-Wilhelm-Inst. für Physiologie in Heidelberg 1929-1938; emigrierte 1938 nach Paris, später in die USA

* 12. April 1884 Hannover

† 6. Oktober 1951 Philadelphia/PA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1951

vom 22. Oktober 1951

Wirken

Otto Meyerhof wurde am 12. April 1884 in Hannover geboren. Nach dem Schulbesuch studierte er an verschiedenen Universitäten Medizin und beendete sein Studium im Jahre 1909 mit der Promotion zum Dr. med. an der Universität Heidelberg. In den folgenden Jahren war M. als wissenschaftlicher Assistent in Heidelberg und an der Zoologischen Station in Neapel tätig. Nach seiner Rückkehr habilitierte er sich 1912 als Privatdozent für Biologie an der Universität Kiel und erhielt hier im Jahre 1918 eine a.o. Professur.

M. widmete sich im wesentlichen der Erforschung der chemischen Vorgänge im lebenden Organismus und erregte sehr bald durch seine bahnbrechenden Erkenntnisse auf dem Gebiet der Physiologie allgemein Aufsehen in Fachkreisen. Als Anerkennung seiner bisherigen Forschungsergebnisse u. als Ansporn zu weiteren Arbeiten wurde ihm der Nobelpreis des Jahres 1922 verliehen. Wenig später wurde er zum Mitglied des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biologie in Berlin ernannt. Im Jahre 1929 erhielt er ...